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NWB Nr. 39 vom Beilage Seite 1

Ergebniscontrolling in mittelständischen Unternehmen

von Prof. Dr. rer. pol. Wolfgang Männel Inhaber des Lehrstuhls für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Rechnungswesen und Controlling Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

S. 3

1. Ergebniscontrolling vor neuen Herausforderungen

Unternehmen müssen generell zielorientiert gesteuert werden. Das strategische und operative Handeln der Entscheidungsträger ist auf das Erwirtschaften von Erfolgen auszurichten. Dieses zentral bedeutsame Ergebniscontrolling geht vorrangig von den Informationen des Rechnungswesens aus, das insofern nicht nur als vergangenheitsorientiertes Dokumentationsinstrument, sondern zugleich als Planungs- und Steuerungsinstrument fungiert und so die Effektivität des Ergebniscontrolling bestimmt.

Im Gegensatz zum anglo-amerikanischen Wirtschaftsraum ist das Rechnungswesen der Unternehmen in Deutschland meistens als Zweikreissystem organisiert. Deshalb entwickelte sich in der Vergangenheit auch eine strikte Trennung zwischen externem und internem Rechnungswesen. Die nach Kostenarten, Kostenstellen und Kostenträgern differenzierende Kostenrechnung löst sich vor allem in größeren Unternehmen mehr oder weniger stark von der Aufwandsrechnung des bilanziellen Rechenkreises. In mittelgroßen und kleinen Unternehmen ist das Rechnen mit kalkulatorischen Zusatzkosten und Anderskosten auch heute noch weit verbreitet...