Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
StuB Nr. 23 vom Seite 966

Bedeutung der Liquidität des Schuldbeitretenden für die Bilanzierung beim Primärschuldner

WP/StB Dr. Norbert Lüdenbach

I. Sachverhalt

Die U AG ist Beklagte in einem Schadensersatzverfahren und geht mit überwiegender Wahrscheinlichkeit von einer Verurteilung zu 10 Mio. € Schadensersatz aus. Es wird mit einem Urteil frühestens in zwei Jahren (ab Bilanzstichtag) gerechnet.

Das als Holding fungierende Mutterunternehmen M hat bezüglich der Schadensersatzverpflichtungen den Schuldbeitritt mit Erfüllungsübernahme im Innenverhältnis erklärt (§§ 421 und 329 BGB). Bei überdurchschnittlicher Eigenkapitalausstattung ist die Bonität der M ausgezeichnet. Allerdings besteht das Vermögen hauptsächlich aus Beteiligungen und damit aus kurzfristig nur schwer liquidierbaren Vermögensgegenständen. Um freie Kreditlinien hat sich M zum Bilanzstichtag mangels aktuellen Bedarfs nicht bemüht.

II. Fragestellung

Wie ist die Schadensersatzverpflichtung bei U als Primärschuldner zu bilanzieren?