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BBK Nr. 8 vom Seite 379 Fach 20 Seite 639

Bilanzierung bei Kurssicherung – HGB versus IAS/US-GAAP?

von Dr. Reinhard Beckmann, Kirchlengern

Ein klassisches Thema im Rahmen der Diskussion um eine kapitalmarktorientierte Rechnungslegung in Deutschland ist die Bilanzierung bei Kurssicherung, i. d. R. durch Termingeschäfte, Swapgeschäfte oder Zinsbegrenzungsvereinbarungen (Caps, Floors, Collars). Während nach angelsächsischen Grundsätzen (IAS, US-GAAP) eine Berücksichtigung der Kurssicherung in der Bilanz unstrittig war und ist, hat sich diese Sichtweise in der Kommentierung der vom Einzelbewertungsgrundsatz und vom Vorsichtsprinzip/Imparitätsprinzip dominierten handelsrechtlichen Rechnungslegung erst in den letzten Jahren durchgesetzt. Dabei wird häufig davon ausgegangen, es müsse von den im HGB kodifizierten GoB abgewichen werden, um die Kurssicherung bilanziell berücksichtigen zu können. Im Folgenden soll dagegen gezeigt werden, dass eine ökonomische und damit zweckorientierte Interpretation des Vorsichtsprinzips und des Imparitätsprinzips die Beachtung der Kurssicherung erfordert. Die dem HGB zugrunde liegenden GoB können insoweit genauso kapitalmarktorientierte Rechnungslegungsnormen darstellen wie IAS/US-GAAP. Dennoch sind die folgenden Ausführungen nicht als Plädoyer für eine Rückwärt...