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Neue Regeln für steuerberatende Berufsausübungsgesellschaften
Überblick über die ab dem 1.8.2022 geltenden Änderungen und Ausblick auf neue berufliche Chancen
Der Gesetzentwurf der Bundesregierung (BT-Drucks. 19/27670) zur Neuregelung des Berufsrechts der anwaltlichen und steuerberatenden Berufsausübungsgesellschaften sowie zur Änderung weiterer Vorschriften im Bereich der rechtsberatenden Berufe hat – nach einer Runde im Rechtsausschuss (BT-Drucks. 19/30516) – am den Bundestag und am den Bundesrat passiert. Das Gesetz, das am im Bundesgesetzblatt verkündet worden ist (BGBl 2021 I S. 2363), tritt am in Kraft (Art. 36 Abs. 1). Mit ihm werden vor allem die Regelungen zur beruflichen Zusammenarbeit in Gesellschaften u. a. im Steuerberatungsgesetz (StBerG) umfassend reformiert. Bestehende Reglementierungen in der beruflichen Zusammenarbeit werden abgebaut und dadurch neue berufliche Chancen für Steuerberater/innen eröffnet. Im Beitrag werden die wichtigsten Änderungen und deren Auswirkungen auf die berufliche Praxis dargestellt.
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I. Gründe für das neue Berufsrecht der Berufausübungsgesellschaften
Es gibt eine ganze Reihe von Gründen für die Reform:
[i]Anwaltliches Gesellschaftsrecht teilweise verfassungswidrigIm Bereich des speziellen anwaltlichen Gesellschaftsrechts hatte das Bundesverfassungsgericht in den Jahren 2014 und 2016 die ...