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Die Bilanzierung von Wertpapieren und Unternehmensanteilen
Nach einer Statistik des Statistischen Bundesamts machte der Anteil der in
Bilanzen deutscher Unternehmen ausgewiesenen Wertpapiere und
Unternehmensanteile im Jahre 1991 bereits ca. 20 % der Bilanzsumme aus,
Tendenz steigend. Die Bilanzierung und Bewertung dieser Anteile, insbesondere
von Beteiligungspapieren, gewinnt damit zunehmend an Bedeutung. Die Verfasser
haben sich mit dem vorliegenden Beitrag eine systematische
Darstellung des Ansatzes, der Bewertung und des Ausweises von Eigen- und
Fremdkapitaltiteln
zum Ziel gesetzt. In diesem Zuge sollen auch die für den Bereich der
Rechnungslegung maßgeblichen Vorschriften der vor kurzem vorgestellten
Aktiengesetz-Novelle angesprochen werden. Die Bilanzierung derivativer
Finanzinstrumente und zusammengesetzter Wertpapiere (sog. ”compound
instruments”) ist Gegenstand eines zweiten Beitrags.
I. Begriffliche Abgrenzung
Im deutschen Rechtssystem gibt es keine Legaldefinition für den Begriff
des Wertpapiers, auch wenn er in vielen Einzelgesetzen gebraucht wird, so auch
an verschiedenen Stellen im HGB (vgl. Vollmer, Sp. 1999). Nach h. M.
läßt sich ein Wertpapier ganz allgemein als eine
Urkunde
kennzeichnen, auf der ein Recht in der Weise v...