Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
StuB Nr. 13 vom Seite 545

Umrechnung und Sicherung von Fremdwährungsrückstellungen

WP/StB Dr. Norbert Lüdenbach, Düsseldorf

I. Sachverhalt

Die U AG ist in den USA wegen Verletzung gewerblicher Schutzrechte verklagt worden. Eine Verurteilung auf Schadensersatz von 10 Mio. USD gilt zum als überwiegend wahrscheinlich. Zu diesem Zeitpunkt beträgt der Kurs EUR/USD 1,00. Die U AG bucht demzufolge (Abzinsungen vereinfachend vernachlässigt) eine Rückstellung von 10 Mio. € ein. Ein erstinstanzliches Urteil ergeht Anfang 02 und spricht dem Prozessgegner 10 Mio. USD zu. U geht in Revision und muss als Sicherheit 10 Mio. USD bei Gericht hinterlegen. Bei weiterhin bestehender Parität der Währungen entspricht dies 10 Mio. €. Bis zum hat sich an den Wahrscheinlichkeiten nichts geändert. Allerdings hat der Euro 10 % an Wert verloren. Die unverändert erwartete Zahlung von 10 Mio. USD würde also in Euro nun 11 Mio. betragen. U geht davon aus, dass das Revisionsverfahren erst um den Jahreswechsel 03/04 entschieden wird.

II. Fragestellungen

  • Wie ist die Rückstellung per ohne Berücksichtigung des hinterlegten Betrags zu bewerten?

  • Kann der hinterlegte Betrag bei der Bewertung der Rückstellung berücksichtigt werden?