Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
NWB-BB Nr. 7 vom Seite 199

Materialknappheit: So sollten Unternehmer in der aktuellen Situation reagieren

Kurz- und mittelfristige Lösungsansätze für Ihre Mandanten

Dipl.-Betriebsw. Jörgen Erichsen

Hamstern ist angesagt! Solche und ähnliche Aussagen hört man aktuell immer wieder von Unternehmern, vor allem aus Handwerk und Produktion. Doch das widerspricht dem Wunsch vieler Unternehmer nach niedrigen Lagerbeständen. Denn Lagerbestände binden Kapital, verursachen Kosten und ziehen oft größere Risiken nach sich, wie z. B. Schwund, Verderb oder Überalterung. Allerdings hat sich die Lage in den letzten Monaten bei vielen Vorprodukten erheblich verschlechtert: Sie sind knapp und teuer geworden. Nicht zuletzt muss mit Lieferzeiten von teilweise drei Monaten und mehr gerechnet werden. Das Problem betrifft nicht nur komplexe Güter, wie z. B. Computer-Chips, sondern auch zahlreiche alltägliche Produkte, wie etwa Dämmstoffe, Kies, Holz, Zement, Eimer, Kunststoffrohre und Folien. Einen „Königsweg“ aus der Misere gibt es nicht, wohl aber einige Ansätze und Ideen für mögliche Lösungen.

I. Gründe für die aktuelle Lage

Die Knappheit vieler Produkte ist zum einen auf die in vielen Bereichen gestiegene Nachfrage zurückzuführen. In der Corona-Pandemie haben viele Menschen in Deutschland damit begonnen, ihre Häuser zu renovieren oder beispielsweise mehr Fahrräder zu kaufen als vor der Pandemie. A...