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FG Hessen 22.09.2020 4 K 557/18, BBK 13/2021 S. 614

Steuerrecht | Angemessene Verzinsung wechselseitiger Darlehen im Dreiecksverhältnis und vGA

Sind bei zwei wechselseitigen Darlehensgewährungen zwischen einer GmbH und ihrem Gesellschafter die Zinssätze unterschiedlich hoch, kommt es in Höhe der Differenz, die sich zugunsten des Gesellschafters ergibt, zu einer verdeckten Gewinnausschüttung (vGA).

Die [i]Zinssätze betrugen 4,25 % und 3 % Klägerin war eine GmbH, die von D Anteile an der S-GmbH kaufte. Zur Finanzierung nahm die Klägerin ein Darlehen bei ihrer Alleingesellschafterin R zu einem Zinssatz von 4,25 % auf. Die R nahm wiederum ein Darlehen beim Verkäufer D zu einem Zinssatz von 4 % auf. Damit R ihre Tilgung und Zinsen an D entrichten konnte, nahm sie bei der Klägerin – nachdem die S-GmbH auf die Klägerin verschmolzen worden war – ein Kontokorrentdarlehen zu einem Zinssatz von 3 % auf.

Das FG hielt den Ansatz einer vGA i. H. von 1,25 % nach § 8 Abs. 3 Satz 2 KStG für rechtmä...