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StuB Nr. 9 vom Seite 377

Abstockung und Entkonsolidierung bei sukzessiver Anteilsveräußerung

WP/StB Dr. Norbert Lüdenbach, Düsseldorf

I. Sachverhalt

Im Interesse des Eintritts in einen ausländischen Markt hat MU vor einigen Jahren die ausländische TU für einen Kaufpreis von 100 GE erworben. Zum Erwerbszeitpunkt betrug das Nettovermögen der TU zu Zeitwerten 40 GE. Der höhere Kaufpreis erklärte sich hauptsächlich aus mit dem Markteintritt verbundenen Synergieerwartungen.

Die Erwartungen haben sich überwiegend nicht bestätigt. MU will sich daher von TU trennen und findet einen Käufer K, der zwar bereit ist, insgesamt einen Kaufpreis von 40 GE zu zahlen, aber in zwei Schritten vorgehen möchte:

  • 90 % der Anteile gehen am für einen Kaufpreis von 25 GE an K über, mit der Maßgabe, dass K nur 40 % der Stimmrechte erhält.

  • Für die verbleibenden 10 % erhält K eine Kaufoption zu einem Preis von 15 GE, wobei der relativ höhere Preis weitgehend als sog. Kontrollprämie für die damit erlangte Beherrschung gerechtfertigt ist.

Die Stimmrechtsverhältnisse nach dem ersten Schritt sollen eine reibungslose Abwicklung der Geschäftsbeziehungen zwischen MU und TU ermöglichen. Unmittelbar vor Übertragung der 90 % ist die TU im Konzernabschluss der MU mit einem Nettovermögen von 40 GE und einem goodwill von 30 GE berücksichtigt. Als die Option am ausgeübt wird, hat sich am Nettovermögen nichts Wesentliches geändert.

II. Fragestellung

Wie ist der Vorgang konzernbilanziell zu buchen, wobei MU eine ergebnisoptimierende Behandlung anstrebt?