Die Corona-Pandemie führt zu Änderungen in den Liefer- und Leistungsketten. Umsätze gehen zurück. Zusätzliche Kosten entstehen. Dies führt zu Rückgängen der Profite. Aus Verrechnungspreissicht ist zu fragen, welchen Konzerngesellschaften rückläufige Margen bzw. Verluste zuzurechnen sind. Darüber hinaus ist zu erörtern, wie die Krisenjahre im Rahmen einer TNMM-Methode gebenchmarkt und wie die Bedingungen in APA gelebt werden können. Diese Fragen sind nicht beantwortet. Es gibt keine Erlasse des BMF dazu. Dem Steuerpflichtigen bleibt damit oft nur, die eigenen Überlegungen zu dokumentieren – in der Hoffnung, dass dies im Rahmen von steuerlichen Außenprüfungen als fremdüblich akzeptiert wird. Die OECD hat am 18.12.2020 Leitlinien zu den Verrechnungspreisfolgen der COVID-19-Pandemie veröffentlicht, die versucht, diese Lücke zu schließen.