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BÜRO Nr. 3 vom Seite 17

Etikette für Online-Meetings

Susanne Kowalski; Hamminkeln

Während der Corona-Pandemie haben digitale Treffen richtig Fahrt aufgenommen. Für viele Teams gehören sie inzwischen zum Alltag und sind häufig Segen und Fluch zugleich. Auf der einen Seite ermöglichen sie trotz räumlicher Distanz Kommunikation inklusive Gestik und Mimik, andererseits werden sie mit zunehmender Dauer der Covid 19-Krise oft kontinuierlich uneffektiver. Die guten Manieren der Teilnehmer bleiben vermehrt auf der Strecke. Zeit für eine kritische Bestandsaufnahme und Lösungsvorschläge.

Erfahrungsbericht

Seit mehr als einem dreiviertel Jahr bin ich ungewollt Zeugin täglicher Videokonferenzen mit beständig abnehmender Effektivität und mit stets identischen Floskeln wie „Hat noch jemand was?“. Ich kenne die penetranten Nörgler ebenso wie die Besserwisser, ohne sie je gesehen zu haben. Inzwischen weiß ich, wer mit wem kann und mit wem nicht, dass E engagiert ist, D sich vor unbeliebten Aufgaben drückt und F kaum einen Satz ohne Fäkalsprache zustande bringt. Ich weiß, wer sich gerne profiliert, wer sich gestelzt ausdrückt und mit wem ich nie zusammenarbeiten möchte – ich weiß (fast) alles!

Warum ich darüber so ausführlich berichte? Erstens, weil ich der Meinung bin, dass einige...

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