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USt direkt digital Nr. 3 vom Seite 9

Nachträgliche Rechnungsberichtigung bei innergemeinschaftlichem Dreiecksgeschäft

Thomas Rennar

Das zur nachträglichen Rechnungs-berichtigung bei einem innergemeinschaftlichen Dreiecksgeschäft entschieden und damit konkretisiert, ob ein rückwirkender Entfall („ex tunc“) der Besteuerung eines innergemeinschaftlichen Erwerbs möglich ist.

I. Leitsatz (nicht amtlich)

Liegen die materiellen Voraussetzungen des Art. 42 Buchst. a MwStSystRL nicht vor, kann die Besteuerung eines innergemeinschaftlichen Erwerbs nur „ex nunc“ und nicht „ex tunc“ entfallen, wenn die Rechnungen nachträglich korrigiert werden.

II. Sachverhalt (inkl. Verfahrensgeschichte)

Die Klägerin war Organträgerin von Organgesellschaften. Sie war eine Tochter einer dänischen Gesellschaft. Das Finanzamt erließ gegenüber der Klägerin eine Prüfungsanordnung u. a. betreffend Umsatzsteuer für 2008 bis 2011. Bisher hat eine Organgesellschaft der Klägerin in diesem Prüfungszeitraum alle litauischen Einkäufe als innergemeinschaftliche Erwerbe versteuert. Gleichzeitig wurde Vorsteuer in selber Höhe abgezogen. Diese Anwendung ist insoweit falsch gewesen, als der Warentransport nicht in Deutschland endete, sondern in einem anderen EU-Land, beispielsweise Polen. Gegenüber ihrem Lieferer hat diese Organgesellschaf...