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Track 26 | Schenkungsteuer: Bewertungsmethode bei einer mittelbaren Grundstücksschenkung
Die Veräußerung des zu bewertenden Grundstücks in zeitlicher Nähe zum Bewertungsstichtag (im Streitfall im Zuge einer mittelbaren Grundstücksschenkung) kann nach einem aktuellen Urteil des FG Düsseldorf einen geeigneten Vergleichspreis i. S. von § 183 Abs. 1 BewG liefern, wenn der Verkaufspreis im gewöhnlichen Geschäftsverkehr erzielt und nicht durch besondere persönliche Verhältnisse, die in der Person des Steuerpflichtigen begründet sind, beeinflusst wurde.
Auch zur Schenkungsteuer ist ein interessanter Fall beim Bundesfinanzhof neu anhängig.
Eine Tochter erwarb von ihrem Vater eine Immobilie zum Preis von 920.000 €. Den für die Zahlung des Kaufpreises erforderlichen Geldbetrag hatte der Vater ihr zuvor geschenkt – ausdrücklich für den Erwerb des bebauten Grundstücks. Laut dem Schenkungsvertrag sollte der Vater die Schenkungsteuer übernehmen.
Es handelte sich also um den klassischen Fall einer mittelbaren Grundstücksschenkung, bei der nicht der zugewandte Geldbetrag, sondern der Grundbesitz als Gegenstand der Schenkung angesehen wird. Der Tochter sollte ein ganz bestimmtes Grundstück verschafft werden und sie konnte über den eigentlich zugewandten Geldbetrag nich...