Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
IWB Nr. 14 vom Seite 577

Grenzüberschreitende Mitarbeitereinsätze und Corona

Erläuterungen und Lösungen anhand eines typischen Homeoffice-Beispiels

Frank Dissen und Fabian Wernli

Die aktuelle COVID-19-Pandemie hat umfangreiche Auswirkungen: Zahlreiche Staaten erließen Einreiseverbote, Betriebe, die vorgegebene hygienische Schutzmaßnahmen nicht durchsetzen können, müssen vorübergehend schließen, Rückkehrer aus dem Ausland haben sich in Selbstisolation zu begeben und viele Arbeitgeber bieten ihren Arbeitnehmern die Arbeit aus dem Homeoffice an. Internationale Mitarbeiterentsendungen sind von diesen Maßnahmen in besonderem Umfang betroffen. Dieser Beitrag dient der Übersicht über die internationalen Auswirkungen in den Bereichen Personensteuer und Sozialversicherung.

Kernaussagen
  • Die aufgrund der COVID-19-Pandemie ungeplant in einem anderen Staat ausgeübte Tätigkeit kann zu einer Verlagerung der persönlichen Steuerpflicht führen. Deutschland hat diesbezüglich mit sechs Nachbarstaaten Konsultationsvereinbarungen geschlossen, um kurzfristig insoweit Abhilfe zu schaffen.

  • Die Tätigkeit in einem anderen Staat kann auch zu einer Betriebsstättengefahr für den Arbeitgeber werden. Hierzu nimmt OECD in ihrem Corona-Leitfaden Stellung.

  • Eine coronabedingte Tätigkeit in einem anderen Staat kann einen Wechsel des anwendbaren Sozialversicherungsrechts auslösen. Insoweit kann für EU-Mitgliedstaaten und die Schweiz eine Regelung der Deutschen Verbindungsstelle Krankenversicherung Ausland (DVKA) Abhilfe schaffen.