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IWB Nr. 12 vom Seite 453

Ist die Debatte um die Akzeptanz von Jahresendanpassungen endlich ad acta gelegt?

Dr. Simon Renaud und und Lukas Bühl, LL.M., Tax & Legal, Transfer Pricing, PricewaterhouseCoopers GmbH WPG Düsseldorf und Köln

I. Jahresendanpassungen – gängige Praxis und dennoch umstritten

[i]TNMM mit Jahresendanpassungen zur fremdüblichen Aussteuerung von Routinegesellschaften sind international üblichZur fremdüblichen Aussteuerung von verbundenen Unternehmen mit einfachem Funktions- und Risikoprofil (sog. Routineunternehmen) wird international oftmals auf die transaktionsbezogene Nettomargenmethode (TNMM) in Kombination mit sog. Jahresendanpassungen zurückgegriffen.

Hierzu wird durch Datenbankstudien eine Bandbreite fremdüblicher Nettomargen ermittelt, binnen derer sich die Gewinne des Routineunternehmens, auf das Jahr betrachtet, befinden müssen. Zumeist wird diese Bandbreite in konzerninternen Verträgen festgehalten und durch Anpassungsklauseln ergänzt. Ziel der Anpassungen ist die Einsteuerung der Nettomarge auf einen Punkt innerhalb der ermittelten Bandbreite. Sollte das Unternehmen während des Jahres Gewinne oberhalb der Bandbreite erwirtschaftet haben, hätte es einen fremdunüblich hohen Gewinn erzielt, so dass es zu einer Anpassungszahlung seitens des Routineunternehmens kommt, um den Gewinn auf einen Punkt innerhalb der Bandbreite zu steuern. Bei Gewinnen unterhalb der Bandbreite käme es zu einer entsprechenden Zahlung an das Routineunternehmen.

[i]Jahresendanpassungen können an konkrete Bedürfnisse angepasst werdenBei der konkreten Ausgestaltung der...