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Aktivierung ungewisser Anschaffungskosten?
I. Sachverhalt
Im Januar 03 einigen sich Erwerber E und Verkäufer V auf die Übertragung von 100 % der Anteile an der X GmbH. Der Entwurf des Kaufvertrags sieht zunächst einen festen, sofort fälligen Kaufpreisbestandteil von 10 Mio. € vor. Daneben enthält der Entwurf eine variable, von der Ergebnis- bzw. Umsatzentwicklung der X GmbH abhängige Komponente. Diese earn out-Klausel ist wie folgt gestaltet:
Eine variable Verpflichtung von 2 Mio. € entsteht, wenn die X GmbH in Summe der Jahre 03 und 04 mindestens 20 % mehr Umsatz macht als in den Jahren 01 und 02.
Bei geringerem Umsatzanstieg entfällt der variable Teil.
Insoweit sind sich die Parteien bereits einig. Offen sind noch die Zahlungsmodalitäten für den variablen Teil:
V präferiert eine sofortige Zahlung der 2 Mio. € und eine durch Bankbürgschaft gesicherte Rückzahlungsverpflichtung bei Verfehlung des Umsatzziels.
E bevorzugt eine Zahlung erst dann, wenn in 05 feststeht, ob das Umsatzziel erreicht wurde.
II. Fragestellung
Wie ist in Abhängigkeit von der Zahlungsmodalität die Beteiligung bei E im Erwerbszeitpunkt und zum zu bewerten, wenn ein Erreichen des Umsatzwachstumsziels zu beiden Zeitpunkten überwiegend wahrscheinlich ist?