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Asset-Backed Securities
Steuerliche Behandlung der Zweckgesellschaften
Asset-Backed Securities (”ABS”) sind Wertpapiere, die von sog. ”Zweckgesellschaften” (Special Purpose Vehicle, ”SPV”) emittiert werden (vgl. Definition des Bundesaufsichtsamts für das Kreditwesen, nunmehr Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, Rundschreiben 4/97 v. , WM 1997 S. 1820 f.). Die steuerliche Behandlung eines SPV ist in Deutschland noch weitgehend ungeklärt.
I. Struktur einer ABS-Transaktion
Ziel einer ABS-Transaktion ist es, illiquide Aktiva eines Unternehmens in liquide Wertpapiere umzuwandeln. Im Mittelpunkt sämtlicher Transaktionen steht dabei meist ein ausländisches SPV, das Vermögensgegenstände von einem Unternehmen (”Originator”) erwirbt und sich durch die Emission geeigneter Wertpapiere (z. B. Anleihen, Commercial Papers, Medium Term Notes) am Geld- und Kapitalmarkt refinanziert. Die fälligen Zinszahlungen und Tilgungsleistungen an die ABS-Investoren werden hierbei aus dem Cash Flow der verbrieften Aktiva (meist Forderungen) bedient (vgl. Achleitner [Hrsg.], Handbuch Investment Banking, 2. Aufl., 2000, S. 413).
Über die Emission der Wertpapiere und deren Konditionen entscheiden die Direktoren des jeweiligen SPV (vgl. Becker, StBP 2000 S. 321, 328). Das SPV...