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BFuP Nr. 2 vom Seite 173

Wie viel ist zu wenig, wie viel ist zu viel? Die Entscheidung über Investitionen in Maßnahmen zur Aufdeckung und Prävention von Wirtschaftskriminalität aus Perspektive des Gewinnmaximierungskalküls

Von Dr. Matthias M. A. Heckel und und Alexander Geschonneck, Berlin

Im vorliegenden Beitrag wird mittels eines mathematisch-modelltheoretischen Ansatzes untersucht, in welchem Umfang ein Unternehmen in die Aufdeckung und Prävention von Wirtschaftskriminalität unter Beachtung des Gewinnmaximierungskalküls investieren sollte. Dabei zeigt die Modellierung die Art und Anzahl zentraler Variablen und deren Wirkungszusammenhänge auf und ermöglicht auf dieser Grundlage die Entwicklung konkreter Handlungsempfehlungen für Unternehmen und den Regulierer im Umgang mit dem Themenkomplex.

1 Einleitung

Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Thema Aufdeckung und Prävention von Wirtschaftskriminalität in Unternehmen ist von der Herausforderung geprägt, dass eine fundierte Datengrundlage zur Erforschung des Phänomens „Wirtschaftskriminalität” oder – aus Perspektive der Unternehmen – zur Erarbeitung eines Modus Operandi zur Aufdeckung und Prävention von Wirtschaftskriminalität regelmäßig nicht vorliegt. Der Grund ist in beiden Fällen der Gleiche: Wirtschaftskriminalität beinhaltet – nomen est omen – illegale Aktivitäten, die, wie Transparency International (2017) richtig feststellt, bewusst im Verborgenen stattfinden und nur durch Skandale, Sonderuntersuchung...