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NWB Nr. 4 vom Seite 257 Fach 30 Seite 913

Grundfragen der Eheanbahnung und Partnervermittlung

von Prof. Dr. J. Vahle, Bielefeld

I. Einführung

Zahlreiche Frauen und Männer versuchen bei der Wahl des (Ehe-)Partners bzw. der Partnerin den Zufall (weitgehend) auszuschalten und bedienen sich zu diesem Zweck der Medien und professioneller Eheanbahnungsinstitute oder Partnerschaftsvermittler. Die Schaltung einer Kontaktanzeige in einer Tages- oder Wochenzeitung oder in einem auf solche Insertionen spezialisierten Blatt ist hierbei die relativ kostengünstigste Methode; sie wirft regelmäßig auch keine rechtlichen Probleme auf und spielt demgemäß in der gerichtlichen Praxis keine besondere Rolle. Insbesondere Haftungsprobleme bei dubiosen Interessenten entstehen hierbei im Normalfall nicht, weil die Zeitung/Zeitschrift lediglich den Abdruck der Anzeige verspricht bzw. vornimmt und keine Garantie für den ”Erfolg” übernehmen kann und will.

Problematischer liegen die Dinge bei der Beauftragung eines berufsmäßig tätigen Heirats- oder (heute häufiger) sog. Partnervermittlers. Zum einen ist die Inanspruchnahme der Leistungen eines solchen Unternehmer(n)s wesentlich teurer (in der Regel mehrere tausend Mark) als eine bloße (Bekanntschafts- oder Heirats-)Anzeige. Streitigkeiten über die Frag...