Eine Bilanzierungskonkurrenz unter Beteiligung von Sonderbetriebsvermögen liegt insbesondere vor, wenn ein Wirtschaftsgut sowohl dem Betriebsvermögen der überlassenden Person (Einzelunternehmen, Personen- oder Kapitalgesellschaft) als auch dem Sonderbetriebsvermögen der nutzenden Personengesellschaft zugerechnet werden kann. Die Auflösung dieser Bilanzierungskonkurrenz ist in der steuerlichen Beratungspraxis für die zutreffende Qualifikation der Einkünfte als gewerbliche/nichtgewerbliche Einkünfte und Zurechnung zum Betriebs- oder Sonderbetriebsvermögen notwendig. Praktische Bedeutung erlangt die Zurechnung zum Betriebsvermögen oder Sonderbetriebsvermögen insbesondere dann, wenn die nutzende Personengesellschaft umstrukturiert oder die Beteiligung an der Personengesellschaft veräußert, ertragsteuerneutral nach § 6 Abs. 3 EStG und erbschaftsteuerlich begünstigt übertragen werden soll.