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Steuerfalle Drittland im eCommerce
Zoll und umsatzsteuerliche Aspekte des eCommerce bei Drittlandsbezug
Gerade im eCommerce wird oft übersehen, dass unterschiedliche Jurisdiktionen verschiedene steuerliche Anforderungen mit sich bringen. Sobald Lieferungen im Zusammenhang mit dem Drittland ausgeführt werden, oder aus dem Drittland eingekauft wird, sind auch noch zollrechtliche Überlegungen anzustrengen. Der nachfolgende Beitrag zeigt die Herausforderungen auf, die beim Handel mit dem Drittland aus zoll- und umsatzsteuerlicher Sicht bestehen.
I. Einleitung
Zum wurden mit dem Umsatzsteuerbinnenmarktgesetz 1993 (BGBl 1993 I S. 565) im Wesentlichen die Eckpfeiler des heutigen Umsatzsteuersystems etabliert. Es sollte im unternehmerischen Bereich das Bestimmungslandprinzip umfassend implementieren, aber auch erstmalig mittels der „Versandhandelsregel“ eine Regelung für Lieferungen an Privatpersonen enthalten (vgl. hierzu Stadie in: Rau/Dürrwächter, UStG, 182. Lieferung 5.2019, Einführung zum Umsatzsteuergesetz, Rz. 58 f).
Als diese Regeln in Kraft traten, steckte die Welt des sogenannten eCommerce noch in den Kinderschuhen: Amazon entstand 1994 und verkaufte das erste Buch online, AuctionWeb – der Vorgänger von eBay – brachte 1995 Käufer und Verkäufer zusammen – der erste gehandelte Gegenstand war ü...