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BFuP Nr. 4 vom Seite 468

Qualität oder Quantität? – Kommunikation in der DAX30- und MDAX-Vergütungsberichterstattung von Vorständen

Viktoria Aust, Universität Innsbruck

Vor dem Hintergrund der Umsetzung der europäischen Aktionärsrechterichtlinie 2017/828 und der steigenden Offenlegungspflichten deutscher börsennotierter Unternehmen untersucht dieser Beitrag die Qualität von 76 Vergütungsberichten des Vorstands aus dem Geschäftsjahr 2016 bzw. 2016/17. Die Qualität der Vergütungsinformationen wird mithilfe eines Scoring-Modells bewertet. Dieses basiert auf drei Ebenen: erstens auf der Transparenzebene (Verfügbarkeit/Angabe), zweitens auf der Nachvollziehbarkeitsebene (Verständlichkeit/Überprüfbarkeit) und drittens auf der Kommunikationsebene (Darstellung/Format). Im Geschäftsjahr 2016 bzw. 2016/17 kommunizieren DAX30-Unternehmen qualitativ wertvoller als MDAX-Unternehmen. Zudem zeigen Unternehmen mit Erfahrungen an der NYSE eine qualitativ bessere Vergütungsberichterstattung.

1 Einleitung

Im Konzernberichtswesen hat das Management die steigenden Compliance-Anforderungen als externe Herausforderung zu bewältigen. Nationale und internationale Vorschriften schaffen den gesetzlichen Rahmen für die Berichterstattung und werden durch die Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) ergänzt. Es ist fraglich, wie viele zusätzliche Informationen zu...