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BBK Nr. 16 vom Seite 783

Teilwertabschreibungen von unbesicherten Darlehen an Tochtergesellschaften im Ausland

Änderung der BFH-Rechtsprechung zur Sperrwirkung

Hans-Ulrich Kühn

Mit dem [i]BFH, Urteil v. 27.2.2019 - I R 73/16 NWB BAAAH-14765 Mitte Mai veröffentlichten Urteil vom - I R 73/16 hat der I. Senat des BFH eine erstaunliche Kehrtwende vollzogen: Er verneint nunmehr die Sperrwirkung des Art. 9 OECD-MA auch bei Forderungsausbuchungen und Teilwertabschreibungen. Für die Finanzierung ausländischer Tochtergesellschaften ist diese Entscheidung von Nachteil, weil Teilwertabschreibungen wertgeminderter Darlehen künftig nicht mehr mit steuerlicher Wirkung möglich sind. Der Beitrag stellt das Urteil und seine Folgen vor.

Eine Kurzfassung des Beitrags finden Sie .

I. Ausgangslage

Die [i]Relevanz auch für den Mittelstand Gründung von Tochtergesellschaften im Ausland hat auch für mittelständische Unternehmen zunehmend an Bedeutung gewonnen. Damit verknüpft sind auch Fragen in Zusammenhang mit der Bilanzierung und rechtlichen Ausgestaltung von Darlehen an die Tochtergesellschaft im Ausland. Besonders wichtig wird dies immer dann, wenn die Tochtergesellschaft die Verbindlichkeiten nicht mehr wie geplant bedienen kann und eine Teilwertabschreibung in der Bilanz der deutschen Muttergesellschaft zu prüfen ist.

Nachdem es [i]Zahlreiche Urteile und Verwaltungsanweisungen zu diesem Themenkomplex in den vergangenen Jahren bereits eine Reihe von BFH-Urteilen und BMF-Schreibe...