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Besteuerung von Optionsgeschäften und Financial Futures im Rahmen privater Vermögensverwaltung
Die Besteuerung privater Kapitalerträge und Finanzanlagen ist seit 1993 geprägt von Reaktionen und Gegenreaktionen. Während der Gesetzgeber auf das Zinsurteil des (BStBl 1991 II S. 654) u. a. mit der Einführung des Zinsabschlags auf bis dahin abschlagsfreie Zinserträge reagierte, reagierte der Kapitalmarkt auf das Zinsabschlaggesetz mit Anlageprodukten, bei denen Zinserträge in steuerfreie Kursgewinne umgestaltet wurden. Dies führte dazu, dass der Gesetzgeber mit dem StMBG eine Besteuerung von Veräußerungsentgelten aus dem Verkauf sog. finanzinnovativer Wertpapiere (Kursdifferenzpapiere) in § 20 Abs. 2 Satz 1 Nr. 4 EStG einführte. Diese Veräußerungsbesteuerung gilt unabhängig von bestimmten Zeitschranken und lässt bei Erzielung eines Veräußerungsverlusts den vollen Verlustausgleich zu, während § 23 Abs. 3 EStG heute nur einen horizontalen Verlustausgleich gestattet. Erneut reagierte der Kapitalmarkt mit Produkten, deren Erträge mit den Tatbeständen des § 20 EStG nicht zu fassen waren und die nach der Rechtsprechung als Spiel- und Wettinstrumente nicht der Besteuerung unterlagen. Daraufhin zog der Gesetzgeber im StEntlG 1999/2000/2002 di...