Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
NWB Nr. 30 vom Seite 2383 Fach 3 Seite 10483

Werbungskosten-Pauschalierung bei Wohnraumvermietung

von Prof. Dr. Axel Beranek, Steuerberater, Gladbeck/Dortmund

- Voraussetzungen, Problemschwerpunkte und Gestaltungsfragen -

Seit Veranlagungszeitraum 1996 besteht nach § 9a Satz 1 Nr. 2 EStG auch im Rahmen der Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung die Möglichkeit einer Werbungskosten-Pauschalierung. Nach dieser Regelung haben Steuerpflichtige bei der Vermietung von Gebäuden, soweit diese Wohnzwecken dienen, das Wahlrecht, für alle Werbungskosten mit Ausnahme der Schuldzinsen, der Absetzungen für Abnutzung und für Substanzverringerung sowie erhöhter Absetzungen und Sonderabschreibungen einen Pauschbetrag in Höhe von 42 DM pro Quadratmeter Wohnfläche in Anspruch zu nehmen.

Dieser Werbungskosten-Pauschbetrag unterscheidet sich in mehrfacher Hinsicht von den anderen Pauschbeträgen des § 9a EStG. So kann dieser Pauschbetrag im Gegensatz zu den anderen Pauschbeträgen auch zu Verlusten führen. Insbesondere jedoch die Ausgestaltung als Wahlrecht und die Abgeltung nur bestimmter Werbungskosten durch den Pauschbetrag eröffnen in der Besteuerungspraxis verschiedene Abgrenzungsprobleme und Gestaltungsansätze. Das Anwendungsschreiben des (BStBl 1997 I S. 895) erhöht zwar hinsichtlich mancher Abgrenzungsfragen die Rechtssicherheit für den Steuerpflichtigen, läßt aber auch noch viele P...