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NWB Nr. 13 vom Seite 977 Fach 3 Seite 10389

Verhältnismäßige Aufteilung eines gemischten privaten Kontokorrentkontos

von Richter am BFH Dieter Steinhauff, München

- (BStBl II S. 682) -

I. Sachverhalt

Die zusammenveranlagten Kl. erzielten in den Streitjahren 1990 und 1991 aus Termingeldanlagen Einkünfte aus Kapitalvermögen und bis zur Veräußerung eines verpachteten Lokals im Jahr 1990 Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung (VuV). Die Immobilie hatten sie u. a. mit einem auf 10 Jahre festverzinslichen Darlehen (Effektivzins 7,01 v. H.) der G-Lebensversicherung und mit einem weiteren Darlehen der H-Bank finanziert. Die G lehnte eine schuldbefreiende Übertragung des Darlehens auf den Erwerber ab, erklärte sich aber mit der freien Verwendung des Veräußerungserlöses im September 1989 einverstanden. Mit notariellem Vertrag vom veräußerten die Kl. das Lokal für rd. 420 TDM unter Anrechnung des vom Erwerber übernommenen Darlehens der H-Bank. Nutzungen, Lasten und Gefahr sollten rückwirkend auf den übergehen. Der Erwerber entrichtete im Mai 1990 einen Betrag von rd. 188 TDM einschließlich der Erstattung von Zinsen an die Kl. Die Kl. tätigten zwischen Mai und Juli 1990 für 181 400 DM mehrere Wertpapieranlagen. Das FA erfaßte für 1990 die Erträge aus den Festgeldanlagen und die vom Erwerber erstatteten Zinsen sow...