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SteuerStud Nr. 9 vom Seite 575

Verdeckte Gewinnausschüttungen

Teil I: 12 von 22 prüfungs- und praxisrelevanten Fällen

Bernhard Suck

Das Thema verdeckte Gewinnausschüttung (vGA) war sehr häufig Gegenstand in der Ertragsteuerklausur (Teil Körperschaftsteuer) der vergangenen StB-Prüfungen. Grund genug, diesen „Dauerbrenner“ nachfolgend i. R. einer Fallstudie in allen seinen Facetten einmal genauer zu betrachten. Aufgrund der Fülle der Fallvarianten werden wir diese Fallstudie in zwei Teilen umsetzen. Lesen Sie daher nachfolgend Teil I der Fallstudie; die Fortsetzung (Teil II) wird sodann in SteuerStud-Ausgabe 10/2019 erscheinen.

I. Grundlagen

Die gesetzliche Regelung des § 8 Abs. 3 Satz 2 KStG, dass auch vGA das Einkommen der ausschüttenden Gesellschaft nicht mindern, bestimmt welche Rechtsfolge bei der ausschüttenden Körperschaft bei Vorliegen einer vGA greift. Das Gesetz enthält dabei keine Definition der vGA; diese ist vielmehr in den Verwaltungsanweisungen, insbesondere in R 8.5 KStR sowie in H 8.5 KStH, zu finden.

Bei Vorliegen einer vGA ist – abhängig von der Fallkonstellation und der Aufgabenstellung – ggf. zusätzlich zu prüfen, ob und ggf. in welcher Höhe infolge der vGA eine Minderung des steuerlichen Einlagekontos der ausschüttenden Gesellschaft (§ 27 Abs. 1 KStG) eintritt.

§ 20 Abs. 1 Nr. 1 Satz 2 EStG regelt, dass auch vGA zu den sonstigen Bezügen des Ante...