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SteuerStud Nr. 7 vom Seite 456

Besteuerung der gewerblichen Personengesellschaften

Zwischen originärer und fiktiver Gewerblichkeit

Prof. Dr. Martin Weiss

Die Besteuerung der Personengesellschaften und ihrer Gesellschafter stellt eine zentrale Rechtsmaterie dar, deren Beherrschung auch im StB-Examen gefragt ist. Die sehr grundlegende Unterscheidung zwischen gewerblichen und nicht gewerblichen Personengesellschaften ist dabei teilweise schwer verständlich. Dies liegt auch daran, dass es Gewerblichkeitsfiktionen (§ 15 Abs. 3 EStG) gibt, die dem Grunde nach vermögensverwaltende Personengesellschaften zu gewerblichen werden lassen. Die Grundsätze zur Besteuerung der gewerblichen Personengesellschaften werden daher im Folgenden dargestellt. Beachten Sie zudem, dass der Gesetzgeber aktuell i. R. des „Jahressteuergesetzes 2019“ Änderungen an den gesetzlichen Regelungen zur fiktiven Gewerblichkeit plant.

Das Schaubild des Autors „Gewerbliche Personengesellschaften“, SteuerStud 7/2019 S. 427, NWB IAAAH-14553, ergänzt den nachfolgenden Beitrag.

I. Hintergrund

Die Einkommensteuer wird auf die sieben Einkunftsarten des § 2 Abs. 1 Satz 1 EStG erhoben. Unter diesen steuerbaren Einkünften finden sich auch die drei Gewinneinkunftsarten des § 2 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 EStG. Die Einkünfte aus Gewerbebetrieb nach § 15 EStG gehören dabei zu den umstrittensten Einkünften, obwohl sie empirisch gesehen keine...