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NWB Nr. 36 vom Seite 2844

NWB AKTUELLES 36/95

Entscheidung des Großen Senats des BFH zum gewerblichen Grundstückshandel

Der Große Senat des über die Zurechenbarkeit von Grundstücksverkäufen beim Gesellschafter entschieden. Danach können Grundstücksverkäufe einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts einem Gesellschafter, der auch eigene Grundstücke veräußert, in der Weise zugerechnet werden, daß unter Einbeziehung dieser Veräußerungen ein gewerblicher Grundstückshandel des Gesellschafters besteht.

Der Große Senat hat die Tätigkeit eines Architekten beurteilt, der in eigener Person innerhalb von wenigen Jahren drei bebaute Grundstücke angekauft und verkauft hat. Eine solche Geschäftstätigkeit ist für sich allein nach der Rechtsprechung des BFH noch keine gewerbliche Tätigkeit (§ 15 EStG), sondern nichtsteuerbare Vermögensverwaltung, weil die sog. Drei-Objekt-Grenze nicht überschritten ist. Auch der Große Senat geht davon aus, daß die Zahl der Objekte und der zeitliche Abstand der maßgebenden Tätigkeiten (Anschaffung, Bebauung, Verkauf) für die Beurteilung am Maßstab des § 15 EStG eine indizielle Bedeutung haben. Eine nichtsteuerbare Vermögensverwaltung ist im Regelfall dann anzunehmen, wen...