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IWB Nr. 22 vom Seite 860

Die wichtigsten Änderungen im französischen Steuerrecht für 2019

Umsetzung der ATAD-Richtlinie und Überblick über weitere wichtige Reformvorhaben

François Hellio, Anne Cadet und Antonia Schmidt

Für das Jahr 2019 ist mit einigen wichtigen Änderungen im französischen Steuerrecht zu rechnen. Die Neuerungen sind von mehreren, teils unterschiedlichen Zielsetzungen geprägt, u. a. der Umsetzung des Europarechts und der Bekämpfung von Steuermissbrauch. Im Folgenden soll ein Überblick über die Gesetzesvorhaben sowie bereits erlassene Gesetze und dementsprechend über die wichtigsten für 2019 zu erwartenden Änderungen gegeben werden. Dies ist insbesondere für deutsch-französische Unternehmen und Konzerne sowie für natürliche Personen, die in Frankreich unbeschränkt oder beschränkt steuerpflichtig sind, und deren Berater von Relevanz.

Kernaussagen
  • Das französische Steuerrecht wird auf grenzüberschreitender Ebene für Privatpersonen im Hinblick auf die Erleichterung der Wegzugsbesteuerung attraktiver.

  • Für Gesellschaften werden die französischen Vorschriften an das Europarecht angepasst, was sich insbesondere auf die Besteuerung konzerninterner Dividenden sowie die Abzugsfähigkeit von Zinsen auswirkt.

  • In den allgemeinen Verfahrensvorschriften soll der Dialog mit der Finanzverwaltung gestärkt und ein sogenanntes Vertrauensverhältnis („Relation de confiance“) mit dieser normiert werden. Hinzu...