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STFAN Nr. 11 vom Seite 25

Teileinkünfteverfahren im Rahmen von § 17 EStG

Dipl.-Kfm. (FH) Udo Cremer; Aurich

Fallbeispiel

Der Investor I hält Aktien an der X-AG im Privatvermögen. An der X-AG ist er schon seit mehreren Jahren zu 10 % beteiligt. Am verkauft er sein 10 %-iges Aktienpaket für 50.000 €, welches er damals für 42.000 € erworben hat. Im Zusammenhang mit der Veräußerung sind I Veräußerungskosten von insgesamt 600 € entstanden.

Einführung

Zu den Einkünften aus Gewerbebetrieb (§ 2 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 EStG) gehört auch der Gewinn aus der Veräußerung von Anteilen an einer Kapitalgesellschaft, wenn der Veräußerer innerhalb der letzten fünf Jahre am Kapital der Gesellschaft unmittelbar oder mittelbar zu mindestens 1 % beteiligt war (§ 17 Abs. 1 Satz 1 EStG), auch wenn sich das Aktienpaket im Privatvermögen des I befand. Damit kommt es zu einer Umqualifizierung der Einkünfte aus Kapitalvermögen (§ 20 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 EStG) zu Einkünften aus Gewerbebetrieb (§ 20 Abs. 8 i. V. m. § 15 EStG). Außerdem entfaltet die Kapitalertragssteuer im Bereich der Gewinneinkunftsarten keine abgeltende Wirkung (§ 32d Abs. 1 i. V. m. § 43 Abs. 5 EStG).

Lösung Fallbeispiel

Veräußerungsgewinn i. S. d. § 17 Abs. 1 EStG ist der Betrag, um den der Veräußerungspreis nach Abzug der Veräußerungskosten die Anschaffungskosten übersteigt. Dabei bleibt vom Veräußerungspreis i. S. d. § 17 Abs. 2 EStG 40 % nach § 3 Nr. 40 Satz 1 Buchst. c EStG steuerfrei. Auf der anderen Seite dü...

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