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StuB Nr. 20 vom Seite 725

Bilanzierung von Leasing-Restwertmodellen bei Kfz-Rückkaufoptionen

Anmerkungen zur

Vorsitzender Richter am FG Bernd Rätke

Kfz-Händler räumen Großkunden wie z. B. Leasing-Unternehmen häufig Rückkaufoptionen ein, in denen sich der Kfz-Händler zum Rückkauf des Kfz nach einer bestimmten Zeit und zu einem bestimmten Preis verpflichtet. Um das Risiko aus dem Rückkauf abzumildern, bieten Autokonzerne ein sog. Restwertmodell an, mit dem der Kfz-Händler das Risiko eines Verlustgeschäfts aus dem Rückkauf gegen Zahlung eines Entgelts auf den Autokonzern verlagern kann. Der folgende Beitrag zeigt anhand einer aktuellen Verfügung der OFD Nordrhein-Westfalen die bilanziellen Konsequenzen des Restwertmodells am Beispiel der Audi AG auf.

Kernfragen
  • Welchen Einfluss hat das Restwertmodell auf die Bilanzierung der Rückkaufverbindlichkeit?

  • Wie wirkt sich ein etwaiger Zuzahlungsanspruch aus?

  • Was ergibt sich bei den Anschaffungskosten des zurückgekauften Kfz?

I. Das Restwertmodell

[i]Rosen, Bilanzierung von Rückkaufsoptionen im Kfz-Handel, StuB 2/2012 S. 51 NWB XAAAE-00242 Prinz, Passivierung von Rückkaufverpflichtungen beim Kfz-Händler, StuB 7/2011 S. 262 NWB LAAAD-79835 Kossow, Neuentwicklung bei der Bilanzierung von Rücknahmeverpflichtungen im Automobilhandel, StuB 5/2010 S. 174 NWB DAAAD-39017 Hoffmann, Die verschmähte Passivabgrenzung, StuB 9/2012 S. 329 NWB DAAAE-08908 Hoffmann, Verkauf mit Rückkaufverpflichtung, StuB 23/2011 S. 889 NWB RAAAD-97196 Hoffmann/Lüdenbach, NWB Kommentar Bilanzierung, 9. Auf. 2018, § 252 Rz. 176 NWB RAAAG-61436

1. Das Verlustrisiko

Das Restwertmodell dient der Absicherung des Risikos aus einer Rückkaufoption, die der Kfz-Händler einem Kunden eingeräumt hat ...