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BFuP Nr. 4 vom Seite 390

Die Entwicklung der Abschlussprüferhonorare in Deutschland

Univ.-Prof. Dr. Annette G. Köhler und Dr. Jochen C. Theis, Universität Duisburg-Essen

Die vorliegende Analyse der Entwicklung der Abschlussprüferhonorare in Deutschland basiert auf den durch das Bilanzrechtsreformgesetz eingeführten Angaben zu Abschlussprüferhonoraren in Konzernabschlüssen von Public Interest Entities und stellt mit insgesamt 4.442 betrachteten Unternehmensjahren für die Jahre 2005–2015 die erste großzahlige Studie dieser Art dar. Die Erkenntnisse aus der um Ausreißer bereinigten Datengrundlage legen unter anderem nahe, dass die Pflicht zur Offenlegung von Abschlussprüferhonoraren zu einer gewissen Angleichung der Prüfungshonorare im DAX 30 geführt hat. Des Weiteren korrespondieren Honoraränderungen nach Prüferwechseln erheblich mit der Wechselrichtung zwischen Big4 und Non-Big4-Gesellschaften. Schließlich zeigt sich, dass für einige DAX 30 Unternehmen und ihre Abschlussprüfer Handlungsbedarf bestehen dürfte, um die zukünftig anzuwendende 70-Prozent-Honorargrenze für Nichtprüfungsleistungen des Abschlussprüfers nicht zu überschreiten.

1 Einführung

Durch das Bilanzrechtsreformgesetz (BilReG) vom wurden kapitalmarktorientierte Unternehmen in Deutschland erstmals für das Geschäftsjahr 2005 verpflichtet, angefallene Abschlussprüferhonorare im Anhang zum ...