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Wirkung des Abkommensrechts auf innerstaatliche Korrekturnormen
Verrechnungspreise und Teilwertabschreibungen im Fokus der Rechtsprechung deutscher Finanzgerichte
Gegenwärtig wird kaum ein anderes Thema so kontrovers vor Finanzgerichten verhandelt, wie die Frage der steuerlichen Anerkennung bilanziell wirksamer Teilwertabschreibungen. Während nach der vormaligen BFH-Rechtsprechung die steuerrechtliche Beurteilung eigentlich zweifelsfrei hätte ausfallen müssen, deutet eine Vielzahl anhängiger Revisionsverfahren auf eine Kehrtwende hin. Der BFH hat außerdem in zwei Verfahren über die vorzugswürdige Methode zur Ermittlung des fremdüblichen Zinssatzes bei konzerninternen Darlehen zu befinden.
§ 1 Abs. 1 AStG rechtfertigt allenfalls eine Korrektur des fremdunüblichen Zinsanteils, nicht aber den Betrag einer abgeschriebenen, wertgeminderten Darlehensforderung.
Es ist umstritten, ob Art. 9 Abs. 1 OECD-MA 2017 auch eine außerbilanzielle Korrektur gem. § 8b Abs. 3 Satz 4 ff. KStG „sperrt“.
Der BFH muss außerdem erneut entscheiden, ob Art. 9 Abs. 1 OECD-MA 2017 eine Einkünftekorrektur gem. § 1 Abs. 1 AStG „sperrt“.
I. Die Problemstellung
[i]Finanzierungsfragen sind nicht mehr so oft steuerlich motiviert, gleichwohl streitanfälligDie Unternehmensfinanzierung gehört zu einem der praxisrelevantesten Themen überhaupt. Finanzierungsfragen sind insbesondere betriebswirtschaftlich motiviert, können aber auch zur Steuergestaltung eingesetzt werden, wobei dies in der Praxis zunehmend zur Ausnahme wird. Unterstellt man ein Finanzierungsverhältnis zwisc...