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IWB Nr. 13 vom Seite 494

Aktuelle internationale Aspekte der Organschaft

Jüngere Rechtsprechung und Verwaltungsschreiben lassen wichtige Fragen offen

Prof. Dr. Carsten Pohl

Internationale Fragstellungen im Kontext der Organschaft sind keine Seltenheit. Bereits seit Jahren wird – vor allem unter unionsrechtlichem Aspekt – darüber gestritten, ob und unter welchen Voraussetzungen eine grenzüberschreitende Organschaft möglich ist. Dazu gesellen sich vielfältige Auslegungsfragen der §§ 14 ff. KStG, die sich bei grenzüberschreitenden Aktivitäten der Organgesellschaft bzw. des Organträgers stellen und im Zuge der Änderungen durch das Gesetz zur Änderung und Vereinfachung der Unternehmensbesteuerung und des steuerlichen Reisekostenrechts v.  sogar deutlich zugenommen haben. Dies wird zum Anlass genommen, aktuelle internationale Entwicklungen rund um das Thema der Organschaft zu beleuchten.

Kernaussagen
  • Eine Organschaft zwischen Schwestergesellschaften (sog. Querorganschaft) ist nach Ansicht des BFH weder nach § 14 KStG möglich noch unionsrechtlich geboten.

  • Auf Ausschüttungen ausländischer Zwischengesellschaften an Körperschaften ist § 8b Abs. 5 KStG anzuwenden, so der BFH. Ob dies auch in Organschaftsfällen gilt, ist durch den BFH bisher nicht entschieden worden.

  • Ob Steuern gem. § 34c Abs. 2 EStG i. V. mit § 26 KStG abgezogen werden sollen, entscheidet nach Ansicht der Finan...