Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
NWB Nr. 24 vom Seite 1728

Umsatzsteuerbefreiung bei der Vermietung und Verpachtung von Grundstücken mit Einrichtungsgegenständen

Dr. Lukas Karrenbrock und Anne Engelhardt, Koblenz

Bereits 2015 hat der , BStBl 2017 II S. 1259) entschieden, dass die Steuerbefreiung gem. § 4 Nr. 12 Buchst. a UStG auch die Vermietung möblierter Räume und Gebäude umfasst, wenn es sich um eine auf Dauer angelegte und nicht um eine kurzfristige Überlassung handelt. Dem Urteilsfall lag die Überlassung von Inventar eines Pflegeheims als Nebenleistung zugrunde, wobei der Pachtzins im Vertrag für Grundstück und Gebäude getrennt vom Betrag für das Mobiliar – zwingend erforderliche Ausstattungselemente – ausgewiesen wurde. Letzterer beinhaltete die „gesetzliche Mehrwertsteuer“. Bisweilen wurde das Urteil jedoch nicht über den Einzelfall hinaus angewandt. Vielmehr verwies die Finanzverwaltung in ähnlich gelagerten Fällen auf Abschnitt 4.12.1 Abs. 6 UStAE a. F., wonach sich die Steuerbefreiung nicht auf mitvermietete Einrichtungsgegenstände, bspw. Büromobiliar, erstreckt.

Aufgrund des (BStBl 2017 I S. 1664) und der daraus folgenden Änderung des Abschnitt 4.12.1 UStAE schließt sich die Finanzverwaltung dem o. g. Urteil an. Gemäß Abschnitt 4.12.1 Abs. 3 Satz 3 UStAE n. F. „ [...] erstreckt sich [die Steuerbefreiung] in der Regel auch auf mitvermietete oder mitverpachtete Einrichtungsgegenstände, z. B. a...