EuGH-Entscheidungen betreffen manchmal auch spezifische Regelungen des nationalen Rechts. Im Detail unterscheiden sich die Regelungen der anderen Mitgliedstaaten von den Vorschriften im UStG. Der EuGH hat sich am 28.2.2018 in drei Entscheidungen mit spezifischen Regelungen aus drei anderen Mitgliedstaaten auseinandergesetzt. Im Verfahren Nidera BV (Rs. C-387/16) geht es um die Frage, ob eine nationale Finanzverwaltung bei einer verspäteten Vorsteuererstattung den geschuldeten Zinsbetrag kürzen kann. In dem Urteil Imofloresmira (Rs. C-672/16) steht das Problem des Leerstands einer Immobilie und einer sich daran anschließenden Vorsteuerberichtigung im Mittelpunkt. In der dritten und letzten Entscheidung Stanisław Pieńkowski (Rs. C-307/16) schließlich geht es um die Frage der Einschränkung der steuerfreien Ausfuhr bei kleineren Unternehmen.