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NWB Nr. 52 vom Seite 4032

Steuer- und Unternehmensberatung aus einem Guss?

Anforderungen an eine Verknüpfung in der Praxis und rechtliche Grenzen

Professor Dr. Marion A. R. Müller

Das Streben, möglichst komplexe wirtschaftliche Beratung aus einer Hand zu offerieren, nimmt zu. Durch ein breites Angebot von Dienstleistungen soll für den Mandanten ein Rundum-Paket geschnürt werden, das ihm eine Betreuung in allen wichtigen finanziellen und wirtschaftlichen Fragestellungen liefert. Dadurch vertieft sich die persönliche Bindung zum Berater und stärkt dessen Position. Der Austausch von Informationen wird vereinfacht und Reibungsverluste werden vermieden, wenn alle Informationen bei einem Berater gebündelt werden und der Mandant von diesem umfassend betreut wird. Gerade im Bereich der Wirtschafts- und Steuerberatung können auf diese Weise Synergieeffekte geschaffen werden und für alle beteiligten Parteien zu einer Win-Win-Situation führen. Diese Vorteile können sich jedoch schnell zum Nachteil wenden, wenn Berater den gesetzlich vorgegebenen Rahmen, der ihnen zur Ausübung ihrer jeweiligen Tätigkeit gesetzt ist, überschreiten und dadurch Haftungsrisiken mit existenziell bedrohlichen Folgen für den Berater entstehen. Besondere Gefahren stellen in diesem Zusammenhang unbeabsichtigte Verstöße dar, die gerade in den Randbereichen der jeweil...