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NWB Nr. 37 vom Seite 2853

Lieferung und Werklieferung von Grundstücken – eine Never-Ending-Story

Umsatz- und grunderwerbsteuerliche Betrachtung der Fallvarianten

Jörg Ramb

[i] Zur Problematik des einheitlichen Vertragswerks in der Grunderwerbsteuer und den damit einhergehenden Fallstricken bei der Vertragsgestaltung vgl. Graessner, NWB 8/2017 S. 595Die umsatz- bzw. grunderwerbsteuerliche Beurteilung einer Grundstückslieferung oder einer Werklieferung eines Gebäudes ist im Regelfall unproblematisch. Schwierigkeiten bei der steuerlichen Einordnung treten jedoch immer dann auf, wenn es sich um Fälle des sog. einheitlichen Vertragswerks handelt. Diese Fallgestaltung beschäftigt immer wieder die Finanzgerichtsbarkeit. Mit gleich lautenden Erlassen der obersten Finanzbehörden der Länder vom (BStBl 2017 I S. 436) nimmt die Finanzverwaltung ausführlich zum einheitlichen Vertragswerk/einheitlichen Erwerbsgegenstand im Rahmen der Grunderwerbsteuer Stellung. Vor dem Hintergrund steigender Grunderwerbsteuersätze (aktuell bis 6,5 %) führt das einheitliche Vertragswerk zu einer erheblichen Kostenbelastung, da sowohl der Grundstückskaufpreis als auch die Baukosten für das Gebäude in die grunderwerbsteuerliche Bemessungsgrundlage mit einbezogen werden. Der nachfolgende Praxisleitfaden stellt die für die Praxis wichtigsten Fallvarianten einer Lieferung bzw. Werklieferung von Grundstücken vor und diskutiert darüber hinaus die Fälle des einheitlichen Vertragswerks unter Beachtung der aktuellen BFH-Rech...