Zurzeit gibt es über 28.000 Unternehmen in Deutschland, die unter Kontrolle einer ausländischen Muttergesellschaft stehen. Der größte Teil dieser ausländischen Mutterunternehmen hat seinen Sitz in anderen europäischen Staaten. Aber auch aus dem nordamerikanischen und asiatischen Bereich stammt ein nicht unerheblicher Anteil an Muttergesellschaften. Von der haftungsrechtlichen Problematik der Beratung solcher inländischen Unternehmen mit ausländischer Muttergesellschaft ist daher eine Vielzahl von Kanzleien im Bereich der Steuerberatung und/oder Wirtschaftsprüfung betroffen. Dabei besteht – insbesondere in einer Zeit des zunehmenden E-Mail-Verkehrs – die Gefahr, dass durch direkte Kommunikation der Kanzlei des Beraters mit der ausländischen Muttergesellschaft unbemerkt ein eigenes Vertragsverhältnis mit dieser (zusätzlich zu der eigentlichen Mandatsbeziehung mit der deutschen Tochtergesellschaft) entstehen kann. In dieses zusätzliche Vertragsverhältnis sind die mit der inländischen Tochtergesellschaft vereinbarten Allgemeinen Auftragsbedingungen nicht wirksam einbezogen und damit neben einer Regelung des Gerichtsstands auch eine unbedingt zu empfehlen...