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StuB Nr. 12 vom Seite 456

Steuerfalle: Teilwertabschreibung

Eine Analyse zur Ausübung des Wahlrechts zur Teilwertabschreibung gem. § 6 Abs. 1 Nr. 1 Satz 2 und Nr. 2 Satz 2 EStG in der Steuerbilanz

StB Dr. Erdogan Atilgan

Das BMF-Schreiben vom zur Teilwertabschreibung gem. § 6 Abs. 1 Nr. 1 und Nr. 2 EStG und das Vorgängerschreiben vom wurden bereits in mehreren Aufsätzen dargestellt und analysiert. Was in diesem Zusammenhang aber nur wenig diskutiert wurde, ist die Frage: Wann soll das Wahlrecht zur Teilwertabschreibung gem. § 6 Abs. 1 Nr. 1 Satz 2 und Nr. 2 Satz 2 EStG in der Steuerbilanz überhaupt ausgeübt werden? Dieser Aufsatz widmet sich daher dieser Fragestellung, indem aufgezeigt wird, wann es steuerlich sinnvoll ist, auf eine Teilwertabschreibung in der Steuerbilanz zu verzichten. Durch die Durchbrechung des Maßgeblichkeitsprinzips in § 5 Abs. 1 Satz 1 2. Halbsatz EStG muss in der Steuerbilanz nicht unbedingt eine Teilwertabschreibung vorgenommen werden, auch wenn eine dauernde Wertminderung vorliegt und eine außerplanmäßige Abschreibung in der Handelsbilanz vorgenommen wurde.

Kernfragen
  • Wann ist eine außerplanmäßige Abschreibung verpflichtend vorzunehmen?

  • Wie sollte das Wahlrecht zur Teilwertabschreibung in der Steuerbilanz vorgenommen werden?

  • Wann bietet es sich an, auf die Teilwertabschreibung zu verzichten?

I. Bewertung von Anlage- und Umlaufvermögen im Handels- und Steuerrecht

1. Bewertung von Anlagevermögen

[i]Bäuml, Neues zur Teilwertabschreibung, StuB 20/2016 S. 763 NWB YAAAF-84439 Zwirner/Zimny, Steuerbilanzpolitik im Zusammenhang mit Teilwertabschreibungen, StuB 2/2017 S. 43 Tippelhofer/Zwirner, Abschreibungen in Handels- und Steuerbilanz, StuB Beilage 2/2016 S. 1 Zwirner/Künkele, Eigenständige Steuerbilanzpolitik, Beilage zu StuB 7/2012 S. 1 Scheffler/Binder, Bedeutung des Stetigkeitsgrundsatzes für die Steuerbilanz, Scheffler, Neuinterpretation des Maßgeblichkeitsprinzips,