Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
IWB Nr. 7 vom Seite 246

Steuerabzug und Veranlagung von beschränkt Steuerpflichtigen

Praktische Probleme bei der Besteuerung beschränkt steuerpflichtiger Künstler

Ralph Homuth

Bei beschränkt Steuerpflichtigen führt die abgeltende Wirkung des Steuerabzugs vom Arbeitslohn (§§ 38 ff. EStG), vom Kapitalertrag (§§ 43 ff. EStG) und gem. § 50a EStG dazu, dass die betroffenen Einkünfte keine Veranlagung im Inland auslösen. Wird diese aus anderen Gründen durchgeführt, bleiben diese Einkünfte aufgrund ihrer Abgeltungswirkung unberücksichtigt. Allerdings bietet § 50 Abs. 2 Satz 2 EStG einige Tatbestände, durch die beschränkt Steuerpflichtige die Vorteile einer Veranlagung erhalten können.

Kernaussagen
  • Mit Ausübung des Veranlagungswahlrechts können Vorteile aus den unterschiedlichen Steuersätzen des Wohnsitz- und des Tätigkeitsstaates optimal genutzt werden.

  • Durch die Aufhebung der Abgeltungswirkung ist auch bei beschränkt steuerpflichtigen Arbeitnehmern der Abzug von Werbungskosten möglich. Versorgungsleistungen im Wege der vorweggenommenen Unternehmensnachfolge können als Sonderausgaben abzugsfähig sein.

  • Ausländische Kapitalerträge unterliegen nicht zwingend dem Progressionsvorbehalt, soweit die Steuerpflichten auf Antrag als unbeschränkt steuerpflichtig zu behandeln sind.

I. Der Charakter der beschränkten Steuerpflicht

Bei beschränkt Einkommensteuerpflichtigen gilt der Grundsatz der is...