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StuB Nr. 6 vom Seite 209

Bauten auf dem Ehegattengrundstück

WP/StB Prof. Dr. Wolf-Dieter Hoffmann, Freiburg

I. Ausgangspunkt – ein BGH-Urteil

Das Thema wird als „Klassiker“ (gemeint ist des Bilanzrechts) bezeichnet. Andererseits wird die Rechtsentwicklung in der BFH-Judikatur auch als „bilanzsteuerrechtliches Trauerspiel“ bezeichnet. Auslöser für die aktuelle Debatte ist ein grundlegendes und überaus ausführliches Urteil des X. BFH-Senats. Die dort dargestellte Entwicklung der BFH-Rechtsprechung wurde von Weber-Grellet ebenso ausgiebig wie kritisch nachgezeichnet. Auch die Steuergestaltungspraxis ist auf den Zug aufgesprungen und wittert Gestaltungspotenzial durch doppelte Abschreibungsverrechnung. Diese Thematik ist kein Gegenstand des vorliegenden Streiflichts. Es geht vielmehr um eine bilanzrechtliche Würdigung, durchaus teilweise in Anlehnung an den zitierten Beitrag von Weber-Grellet.

Die rechtshistorisch so ausführliche Darstellung der BFH-Rechtsprechung durch den X. Senat krankt allerdings am Fehlen des Ausgangspunkts der ganzen Geschichte. Dieser nämlich ist in einem der höchst seltenen BGH-Urteile zum Bilanzrecht zu finden. Streitgegenständlich war ein Grundstück im zivilrechtlichen Eigentum des Kommanditisten einer GmbH & Co. KG. Auf di...