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Besser spät als nie? Eine Untersuchung des ‚Reporting Lag’ der unterjährigen Regelpublizität am deutschen Kapitalmarkt
Eine Regulierung der unterjährigen Regelpublizität verfolgt das Ziel, die Effizienz der Ressourcenallokation und den Investorenschutz am Kapitalmarkt zu stärken. Demgegenüber stehen unternehmensseitige Kosten für die Berichterstellung. Die Problematik eines adäquaten Kosten-Nutzen-Verhältnisses ist in Europa zuletzt in Folge der Überarbeitung der Transparenzrichtlinie (2004/109/EG) verstärkt in die öffentliche Wahrnehmung gerückt. Der vorliegende Beitrag untersucht Kosten- und Nutzenaspekte im Zusammenhang mit der Zwischenberichterstattung. Unter anderem wird der Frage nachgegangen, welche Einflussfaktoren die Dauer der Zwischenberichtsveröffentlichung am deutschen Kapitalmarkt determinieren. Darüber hinaus wird analysiert, ob mit einer verzögerten Berichterstattung ein Informationsverlust einhergeht.
1 Einführung
Durch die Überarbeitung der Transparenzrichtlinie (2004/109/EG) ist die Frage, ob eine generelle Pflicht zur unterjährigen Regelpublizität in einem angemessenen Kosten-Nutzen-Verhältnis steht, in der Europäischen Union in jüngster Vergangenheit wieder verstärkt in die öffentliche Wahrnehmung gerückt. Die betriebswirtschaftliche Literatur geht davon aus, dass eine regelmäßig...