Volkswirtschaftslehre
13. Aufl. 2017
Besitzen Sie diesen Inhalt bereits,
melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.
12. Wachstum und Wachstumspolitik
12.1 Produktion und Wachstum
Seit einiger Zeit wird das Bruttoinlandsprodukt als Indikator für Produktion und Wachstum dem Bruttosozialprodukt vorgezogen. Das Statistische Bundesamt nutzt seit September 1992 das BIP entsprechend.
Das Bruttoinlandsprodukt ist die Summe aller im Inland produzierten Güter mit den Faktoren, die im Inland zur Verfügung gestellt wurden, und zwar auch von Ausländern (mit ständigem Wohnsitz im Ausland). Die Faktoreinkommen, die Inländer (mit ständigem Wohnsitz im Inland) im Ausland verdient haben, bleiben unberücksichtigt. Das Bruttoinlandsprodukt gibt also die wirtschaftliche Leistung im Inland, d. h. in einem abgegrenzten Wirtschaftsgebiet an. Darum eignet es sich besser als das Bruttosozialprodukt/Bruttonationaleinkommen als Indikator für die Konjunktur in diesem Gebiet.
Bruttoinlandsprodukt und Bruttonationaleinkommen unterscheiden sich durch den Saldo der Erwerbs- und Vermögenseinkünfte, die vom Ausland ins Inland bzw. vom Inland ins Ausland fließen. Zu den Erwerbseinkünften zählen vor allem die Einkommen aus unselbstständiger Arbeit von Grenzgängern, zu den Vermögenseinkünften z. B. Kapitalerträge, Erträge aus Patenten u...