Volkswirtschaftslehre
13. Aufl. 2017
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7. Die Koordination der einzelwirtschaftlichen Pläne – Die Wirtschaftsordnung
Großvater Bohlsen hatte nach der Lehre in einem großen Kolonialwarengeschäft in Lübeck und nach der Tätigkeit als „junger Mann“ bei einem führenden Feinkosthändler in Hamburg 1935 in Ostholm ein Lebensmittelgeschäft übernehmen, modernisieren und erweitern können. Sein unternehmerischer Elan war zwar bald durch die zunehmende staatliche Reglementierung aller Bereiche der Wirtschaft (also auch des Handels) gedämpft und seine kaufmännische Tätigkeit auf die Verteilung rationierter Waren mittels Lebensmittelkarten und Bezugscheinen reduziert worden. Doch hatte er bis zu seiner Einberufung zur Wehrmacht 1942 das Geschäft relativ erfolgreich führen und einen Kundenstamm an den Laden binden können, der dann von seiner Frau Emma während der folgenden Kriegsjahre betreut worden war.
So fand Bohlsen sen., als er im Spätsommer 1945 aus der Kriegsgefangenschaft entlassen wurde und nach Ostholm zurückkehrte, ein funktionierendes Geschäft vor, in dem in bekannter Weise rationierte Ware „auf Marken“ zu fast den gleichen Preisen wie vor seiner Einberufung verkauft wurde. Da aber die Behörden ein wegen der Kriegsfolgen ...