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44 €-Freigrenze: Einbeziehung von Versand- und Handlingskosten bei der steuerrechtlichen Bewertung von Sachbezügen
Die äußerst umfangreiche Entscheidung 10 K 2128/14 des NWB OAAAF-85504 befasst sich u. a. intensiv mit dem verfahrensrechtlichen Aspekt der Unterbrechung einer Außenprüfung unmittelbar nach ihrem Beginn und der damit möglicherweise – gemäß der Regelung des § 171 Abs. 4 Satz 2 AO – nicht eintretenden Ablaufhemmung. Während dem Urteil ebenfalls unter diesem Gesichtspunkt für die Praxis interessante Ausführungen entnommen werden können, kommt indes doch vor allem der materiellen Streitfrage des Falls zur Anwendung der sog. 44 €-Freigrenze aus § 8 Abs. 2 Satz 11 EStG (bis 2014: Satz 9) große praktische Relevanz zu.
Die als GmbH organisierte Klägerin betreibt eine Spedition. Ihren Arbeitnehmern hatte sie im Rahmen eines leistungsbezogenen Prämiensystems etwa für unfallfreies Fahren und den pfleglichen Umgang mit den Firmenfahrzeugen die Möglichkeit eingeräumt, bei einer anderen, nahestehenden Gesellschaft Waren zu bestellen. Die entsprechend beauftragte GmbH stellte der Klägerin hierfür i. d. R. einen Betrag von 43,99 € brutto sowie Versand- und sog. Handlingskosten von 7,14 € brutto in Re...