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NWB Nr. 44 vom Seite 3305

Einbringung eines Wirtschaftsguts aus dem Privatvermögen in eine Personengesellschaft

Auswirkungen der jüngsten BFH-Rechtsprechung zur Bedeutung des Kapitalkontos II

Claudia Schmudlach

[i]Zu BFH IV R 15/14 s. Kraft, NWB 14/2016 S. 996, und Bode, NWB 7/2016 S. 464Insbesondere bei Unternehmensumstrukturierungen oder der Gründung einer Gesellschaft kommt es häufig zur Übertragung eines Wirtschaftsguts aus dem Privatvermögen eines Gesellschafters in das Gesamthandsvermögen einer Personengesellschaft. Es stellt sich dann jeweils die Frage, ob eine Einlage oder ein tauschähnlicher Vorgang gegeben ist. Der , BStBl 2016 II S. 593, und vom - IV R 46/12, BStBl 2016 II S. 607) hat jüngst ausdrücklich entgegen der Auffassung der Finanzverwaltung (vgl. BStBl 2011 I S. 713, und vom , BStBl 2004 I S. 1190) entschieden, dass keine Einbringung gegen Gewährung von Gesellschaftsrechten [i]BMF, Schreiben vom 11. 7. 2011, BStBl 2011 I S. 713(tauschähnlicher Vorgang) vorliegt, wenn der Gegenwert des übertragenen Wirtschaftsguts allein dem Kapitalkonto II gutgeschrieben wird. Nach Auffassung des BFH sind Einbringungen in Personengesellschaften gegen Buchung auf einem Gesellschafterkonto nur dann entgeltliche Vorgänge und führen nur dann zur Gewährung von Gesellschaftsrechten, wenn ein Kapitalkonto angesprochen wird, nach dem sich die maßgebenden Gesellschaftsrechte – insbesondere das Gewinnbezugsrecht – richten...BStBl 2016 I S. 607