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Money, Money, Money?
Warum finanzielle Anreize für Mitarbeiter sich für Kanzleien nicht immer auszahlen
Auch in Steuerberaterkanzleien sind leistungsabhängige Vergütungssysteme weit verbreitet, doch sie haben ihre Tücken. Wissenschaftler und Praktiker warnen vor Risiken und Nebenwirkungen.
S. 35
Genau 139 Studierende der Universität Bonn nahmen vor einigen Jahren an einem wissenschaftlichen Experiment teil: Sie bekamen die Aufgabe, Daten für ein Forschungsprojekt zu erfassen. Ein Teil der Gruppe kassierte dafür einen festen Lohn, der andere Teil darüber hinaus eine kleine leistungsabhängige Vergütung. Wenig überraschend stellten die Forscher fest, dass diejenigen Studierenden am meisten leisteten, denen der zusätzliche Verdienst in Aussicht gestellt worden war. Aber: Die jungen Leute klotzten nur dann mit besonderer Hingabe ran, wenn ihnen vor der Arbeit in einer kleinen Rede Wertschätzung für ihre Aufgabe vermittelt worden war. Ohne diese Ansprache leisteten die Studierenden trotz der versprochenen Extra-Belohnung sogar weniger – und machten überdies mehr Fehler.
„In unserem Experiment ist es trotz einer Leistungsvergütung zu einem Leistungsabfall gekommen, wenn die Probanden nicht durch anerkennende Aussagen zusätzlich motiviert wurden“, sagt Prof. Petra ...