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MFA Nr. 9 vom Seite 6

Übertherapie am Lebensende – bitte nicht wegsehen!

Dr. med. Matthias Thöns; Witten

Die moderne Medizin bietet unzählige Therapiemöglichkeiten, in den Kliniken wird auf höchsten technischem Niveau operiert, schwer kranke Patienten werden intensivmedizinisch behandelt und es werden die neuesten Medikamente verordnet. Doch muss man alles, was der medizinische Fortschritt möglich macht, auch wirklich immer anwenden?

Der 86-jährige ehemalige Schaffner Klaus litt schon seit Jahren unter Herzrhythmusstörungen. Insbesondere aber eine Depression und fehlender Lebensmut bereiteten Sorgen, vor allem nach dem Tod seiner Frau vor einigen Jahren. Eigentlich wollte er da schon gar nicht mehr leben, die Vorstellung einmal pflegebedürftig in ein Heim zu kommen, war für ihn unerträglich. Zu sehr liebte er seinen kleinen Wintergarten und versorgte liebevoll eine Katzenfamilie. Dies allein bereitete ihm noch Freude.

2011 erlitt er einen schweren Schlaganfall, die Halbseitenlähmung besserte sich nur zögerlich, die geistigen Fähigkeiten nahmen ab. Die Depression steigerte sich trotz hochdosierter Gabe von Antidepressiva. 2013 folgte ein weiterer, nicht minder schlimmer Schlaganfall, danach war er schwerst pflegebedürftig und es zeigte sich ein rasch forts...

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